Nach der Sommerpause und zum Start des Semesters an der VHS Braunschweig findet aus dem "Fachkraft IT-Systeme und -Netzwerke (FITSN)"-Zertifikat ein Seminar für das Modul "Linux" statt.

Fun with consoles

In unserem praxisorientierten Seminar erlernen wir die Techniken des alternativen Betriebssystems am Beispiel der aktuellen openSUSE 15.3 Leap Distribution von "A bis Z": von der Installation bis zur Administration, über die grafischen Frontends und Desktops bis zur Befehlszeile (Shell).

Hier die Rahmendaten unseres Seminars:

Ort: VHS Braunschweig, Raum 2.11
Teilnehmerzahl: 7 TN (reduziert wegen Corona)
Zeiten: Mo, 30.08. bis Fr, 03.09.2021; jeweils 08.30 - 16.00 Uhr
Prüfung: eine freiwillige Prüfung wird im Rahmen des Seminars koordiniert!

  • Linux WorkshopLinux Workshop

Anm.: Nach dem Seminar ist vor dem Seminar...
wir bieten an der VHS Braunschweig auch einen "Linux Aufbauworkshop" (ab 08.11.2021) an. Ich würde gerne das Interesse hieran evaluieren oder ggf. den Termin für die Linux-Interessenten aus der Warteliste zu diesem Seminar aktivieren!

 

Ich werde unser Seminar in diesem Beitrag wieder ausführlich begleiten...
Ihr Trainer Joe Brandes

Tag 01

Montag, 30.08.2021, 08.30 - 16.00 Uhr

Orientierungsphase, TN-Themen, freiwillige Prüfung

Installationsmedien:

  • Wechsel-SSD Sandisk 120 GB (bzw. 111.8 GiB) oder auch SSD 240 GB (bzw. ca. 225 GiB)
    Anm.: in unterem Wechselschacht (! - nicht die oberen Beiden)
  • openSUSE Leap 15.3 (64-Bit) Ventoy-Install-Stick und DVD
    Anm.: DVD verbleibt bei TN - Installation über USB-Sticks (die Sticks bleiben bei VHS BS ;-)

Testinstallationen durchgeführt (26.08.2021):
PC17 (mit SSD von Trainer; Anm.: Dozi-PC mit Extra-Grafik nvidia) - ca. 20 min
PC16 (mit 120GB-SSD) - ca. 15 - 20 min
Anm.: durch die Updates während der Installationen wird im Seminar etwas Bandbreite gemindert und die Installzeit sich dadurch wahrscheinlich leicht verlängern.

Koordination von Wechselplatten für die Woche: (Anm.: Wechsel der SSDs am Seminartagende noch checken!)

Linux

... oder (in vielen Diskussionen online) auch GNU/Linux

Linux ist der freie Betriebssystemkern (hier: monolithisch, wobei aktuelle Entwicklungen nicht mehr nur starr monolithisch vs. Microkernel lauten; siehe Wikipedia-Artikel Link)
Englischer Fachbegriff.: Kernel (siehe Website für den Kern auf kernel.org - Lizenz GNU Public License)

GNU (rekursives Akronym: GNU is not Unix - funny for Nerds/Geeks): die freien Tools unter der GNU Public License

Linux-Alternativen: (echtes) Unix, Solaris oder BSD (siehe FreeBSD und Spezialsysteme wie pfSense bzw. OPNsense)

Erste öffentliche Erwähnung durch Linus Torvalds in Newsgroup comp.os.minix am 26. August 1991 (Wiki-Link L. Torvalds).

Distributionen

... stellen die gesamte Software

  • angefangen vom Kernel,
  • einer intelligenten Installationsroutine
  • bis hin zu kompletten Softwareausstattungen inklusive Desktop- oder Window-Managern (graphische Oberflächen - GUIs)

bereit.

Hier ein die maßgeblichen Vertreter:

  • Debian - Nummer 1 bei den Server-OS für Web-Services und Co; konservative Softwareaktualisierungen - Schwerpunkt: Stabilität, Zuverlässigkeit
    Ableger (Fachbegriff: Derivate): Ubuntu, Ubuntu-Varianten (Xubuntu, Kubuntu, Edubuntu, Mythbuntu, ...), Linux Mint (bzw. LM Debian Edition), ...
    Ubuntu 20.04 als Standard-Distro für  WSL / WSL 2 (Windows Subsystem for Linux) unter Windows 10 nutzbar! (WSL 2 ab Windows 10 2004, WSLg ab Windows 21H2)
  • Red Hat (heute: IBM)- Firma mit Serverlizenzen Red Hat Enterprise Linux (RHEL)
    Entwicklungsreihenfolge: Fedora mit den offenen/freien SW-Paketen und frischer Software und Technik -> RHEL Enterprise Linux -> CentOS Community
    Anm.: leider hat Red Hat 2019/2020 entschieden CentOS nicht mehr als Long Term Supported OS verfügbar zu machen. Das Ende von CentOS als kostenloser RHEL-Alternative!
    Aktuelle CentOS-Alternativen: Rocky Linux (Gregory Kurtzer, founder of the CentOS project) oder Alma Linux (Team CloudLinux OS)
  • Suse/openSUSE (vormals Novell, vormals ...) - Suse Linux Enterprise Server (SLES)
    Ableger: openSUSE - freie Community-Variante (siehe de.opensuse.org) - mit Version 42.1 hat Novell die Entwicklungspfade von SLES und openSUSE zusammengelegt;
    Versionen: ... 10.x → 11.x → 12.x → 13.1 - 13.2 → 42.1 - 42.2 - 42.3 → 15.0 - 15.1 - 15.2 - 15.3 - ...
    openSUSE auch als WSL / WSL 2 (Windows Subsystem for Linux) unter Windows 10 nutzbar! (WSL 2 ab Windows 10 2004)
  • Linux from Scratch Distributions / Independents:
    Gentoo, Arch, GNU-OS: Guix, Parabola (Arch-Ansatz)

linuxlands von Linux Welt 2013 David Wolski (CC BY-SA)

"Linuxlands" von Linux Welt 2013 David Wolski (CC BY-SA)

Weitere erwähnenswerte Distributionen: ArchLinux (s.a. Manjaro), Gentoo, Mandriva, ... - the list goes on and on (s. a. www.distrowatch.com)

Eine tabellarische Übersicht: (und wieder: ohne Anspruch auf Vollständigkeit ;-)

DistroAbleger der DistroStandard-DesktopPaketmanagement
Red Hat

Fedora (Desktop - bzw. Entwicklerplattform von Red Hat)
RHEL (Kaufversion $)
CentOS (Community Version)
Post-CentOS: Alma Linux, Rocky Linux

Gnome RPM (Red Hat Package Management)
Basistool: rpm (ohne Auflösung Abhängigkeiten),
Standardtool: yum
Fedora / CentOS 8: dnf
Suse openSUSE (Link)
Kaufversion: SLES bzw. SLED
Rolling Releases: Tumbleweed
KDE RPM
mit YaST2-Software-Verwaltung
Tools: zypper (oder auch yum)
Debian Derivate: Ubuntu, Ubuntu LTS Versionen
(Long Term Support - 5 Jahre),
Linux Mint bzw. LMDE (Linux Mint Debian Edition), MX Linux,
Elementary (Win/MacOS-Umsteiger),
Zorin (Win/Mac-Umsteiger),
Deepin (Win-Umsteiger),
Kali Linux (Security, Forensics),
Tails (Anonymität, Tor),
Knoppix (Live-Linux),
Raspbian (für Raspberry Pi), ...
Gnome (Ubuntu)
Mint: Cinnamon, Mate, XFCE,
Xubuntu: XFCE
Kubuntu: KDE,
Lubuntu: LXDE, LWQt,
Elementary: Pantheon
Deepin: DDE/Deepin Desktop
DEB (Debian Pakete)
Basistool: dpkg (ohne Auflösung Abhängigkeiten)
APT-Tools: apt, aptitude, synaptic
klassische Varianten: apt-get, apt-cache, ...
Arch Linux Independent, Build from Scratch
Derivate: Manjaro,
EndevourOS,
ArcoLinux
oft KDE; aber gerne nach
eigenen Wünschen
Pacman mit Binärpaketen
AUR (Arch User Repository)
ABS (Arch Build System)
Gentoo Independent, Build from Scratch
Derivate: Chrome OS / Chromium OS
Diverse Portage mit Tool emerge
Solus Independent, Build from Scratch
angelehnt an Gentoo
Budgie (Gnome 2-Look & Feel) eopkg mit PiSi Package Manager
Puppy Linux Independent
sehr sehr schlank
JWM
Openbox
PPM (Puppy Package Manager)
Mageia Independent / Ableger von Mandrake - Mandriva
Fork von Mandriva (french, $)
KDE,
Gnome
URPM mit Tool urpmi
Alt.: DNF
Slackware Independent (Patrick Volkerding)
Vorlage für SuSE Linux
Porteus (Live System)
Diverse Komprimierte TAR: TXZ
Tool: slackpkg (für Updates)

Für die Neugierigen: hier eine "lange Liste" auf Wikpedia https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-Distributionen zu Linux-Distros.

Dort gibt es auch eine (Monster-)Timeline zu den GNU/Linux Entwicklungen als Timeline.

Entscheidung für "Suse"-Distro in unseren Linux-(Einsteiger)-Seminaren:

  • Verbreitung in Deutschland
  • Nähe zur Enterprise Edition (SLES - Suse Linux Enterprise Server)
  • gute deutschsprachige Community
  • Install- und Konfigurationsmöglichkeiten mit YaST (guter Einstieg in die Administration von Linux Systemen)
  • ...

Links zu openSUSE

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit ;-)

Spezialität bei openSUSE: YaST - Yet another Setup Tool (Installations- und Setup/Konfigurationswerkzeug)

Spezialversionen:

Anm.: Rolling Releases benötigen keine turnus-mäßigen Upgrades (z.B. Ende Nov 2020 Upgrade Leap 15.1 auf 15.2), sondern werden ständig weiter mit Aktualisierungen versorgt.

Diese Vorgehensweise klingt erst einmal gut, hat aber eigene Probleme, die oft nur mit Expertenwissen gelöst werden können! Das sollte auch bei anderen "Rolling Release" Distributionen (siehe Arch Linux / Manjaro) bedacht werden.

Installation von openSUSE Leap 15.3 (64-Bit)

Install-Medien:

  • CD (Netzwerk-Install; aktuell ca. 130 MB; bei Installation werden alle Pakete aktuell nachgeladen: ca. 3-4 GB)
  • DVD (auch als Live-DVD: Linux komplett lauffähig von Read-Only-Medium CD/DVD)
  • Netzwerk-Quellen:
    FTP, HTTP, NFS, SMB/CIFS, PXE/TFTP

Nur noch in 64-Bit, als Virtuelle Maschinen Images und für andere Hardware (hier: aarch64 bzw. ARM64 oder auch PowerPC; allgemein gilt: Linux-Distros oft nicht mehr für Intel x86 / 32-Bit).

Hinweis: Bereitstellung von Checksums (sha256) zur Verifizierung der Unversehrtheit und Originalität der Downloadarchive (Isos)
sha256 -c isoname.iso.sha256  (sollte OK ergeben - oder manuell vergleichen: sha256 isoname.iso  )
Unter Windows bitte in PowerShell:
Get-FileHash -Algorithm sha256 -path ...  

Und am Besten man hat gleich einen Install-Stick mit "allen gewünschten" Install-Medien parat: Ventoy Boot Stick

ventoy Boot Stick

Ventoy modifiziert einen USB-Stick, sodass man von kopierten ISOs booten kann.

Partitionen

Gerätenamen /dev/sda (für den ersten Datenträger - dann /dev/sdb, ...)

Eingerichtete Partitionen mit Nummern: /dev/sda1, /dev/sda2, ...
Anm. bei MBR dann /dev/sda5 als erste logische Partition (log. LW) in einer erweiterten Partition

Geräte- und Partitionsbezeichnungen:

  • Früher bei EIDE-Geräten: /dev/hda    
  • Mit den SCSI-Geräten: /dev/sda  ; Bezeichner dann also für SCSI, SATA und heute auch USB-Medien 
  • Aktuell bei PCIe/NVMe Solid State Modulen: /dev/nvme0n1  mit Partitionen als /dev/nvme0n1p1 , /dev/nvme0n1p2 , ...

Alternativ: Verwendung von Geräten-ID-Bezeichnern (siehe später GRUB oder auch /etc/fstab )

Aktuelle Distributionen: UUID als eindeutige Bezeichner für die Partitionen/Datenträgerbereiche
Vorteil: dann werden die Datenträgerbereich auch sauber gemountet, wenn diese mal statt auf /dev/sda2  auf /dev/sdb1 liegen sollten!
heutige Installation mit folgenden Partitionen angelegt: (ein Screenshot für eine beispielhafte Installation ist unten angefügt)

Abweichung von openSUSE-Install-Vorschlag:

openSUSE würde gerne BtrFs als Dateisystem für das System ( Ordner /  bzw. auch  /boot)  und xfs für die Daten (siehe /home ) vorschlagen, aber wir wollen hier die "klassischen" Ext-Dateisysteme Ext4 nutzen!

Anm.: besserer Einstieg in die Dateisysteme unter GNU/Linux; wir wollen an dieser Stelle ebenfalls auch noch LVM-Partitionen vermeiden!

btrfs partitionierung os 150

Weitere bekannte und verbreitete Dateisysteme:

ext2, ext3 (ist ext2 mit journaling FS), ext4, xfs, BtrFS, ReiserFS, Fat16, Fat32 (VFat), NTFS

Grobe Einteilung/Partitionierung:
Hier im Seminar: GPT Verwaltung der SSD mit UEFI
(Anm.: bei MBR gibt es die 4 klassischen primären/erweiterten Partitionen)

Anleitung für Systempartitionen im Seminar: (genauerer Sinn und Nutzung später)
Bereitgestellte Wechsel-SSD: 120 GB bzw. 111,8 GiB (per UEFI/GPT) oder auch 240 GB (Vorschläge in Klammern)
hier: 4 Volumes/Partitionen /dev/sda1 bis  /dev/sda4

MountNutzungEigenschaften
/boot/efi EFI-Partition Größe: 500 MiB  (siehe ggf. Meldung YaST)
eig. min. 100 - 250 MiB (nach UEFI-Norm empfohlen)
Filesystem: FAT32  (! bzw. als VFat bezeichnet)
Gerät: /dev/sda1  (ESP - EFI System Partition)
Bootflag und möglichst Anfang der Partitionen
Anm.: Windows EFI kann mitgenutzt werden!
/ Root-Partition Größe: 80 GiB (bzw. 140 GiB)
Gerät: /dev/sda2 (Root Partition)
Filesystem: ext4
/home Benutzerverzeichnisse Größe: 25 GiB (bzw. 75 GiB)
Gerät: /dev/sda3 (Home Partition)
Filesystem: xfs
swap Auslagerungspartition,
VMM Virtual Memory Management
Größe: ca. +6 GiB (bzw. Rest)
Gerät: /dev/sda4 (Swap Partition)
Filesystem: swap

Hier der Partitionsgraph aus einer vergleichbaren Installation:

seminar partition 800px

Erste Analyse und Tools rund um unsere Partitionen:
lsblkfdisk -l /dev/sda , gdisk (siehe GPT) , cfdisk 

Falls es zu Problemen bei Darstellungen mit Konsolentools *disk kommt:
Tipp: Umlaute und Sonderzeichen falsch dargestellt - korrigieren mit: env LANG=C cfdisk  
Erklärung: in Umgebung (env) wird als Sprache C eingestellt, was der Sprache/Kodierung des Programms entspricht (hier "englisch")

System-Aktualisierung

... im Seminar: DVD von August 2019 ca. 100 Pakete zu aktualisieren plus neuer/aktualisierter Kernel!
Aber: diese Aktualisierungen wurden "live" während der Installation angeboten und durchgeführt.
Vorteil: sofortig aktuelles System bei Erstnutzung
Nachteil: Downloads während der Installation nötig: siehe Internet-Bandbreite, Zeit, ...

Aktualisierungen (später) im laufenden System:

Aktualisierungs-Gadget" (Package-Kit) aus der Kontrollleiste/Taskleiste.
Anm.: später Kollision mit Shell-Tools möglich, da dieselbe Bibliothek (libzypp) genutzt wird!
Vorgriff auf spätere Befehlszeile: Aktualisierung mit Tool zypper (siehe libzypp Unterstützung; zypper update )

Anm.: "stabile" Desktop-Umgebungen (KDE5 Plasma) manchmal erst nach Neustarts!

Systemeinstellungen und YaST

... openSUSE System-Kontrollcenter für Benutzer- und Systemumgebungen

Erster Rundgang durch die Systemsteuerungen; Hinweis auf Root-Rechte und Einfach-Klicks bei YaST

Linux Software-Techniken

Techniken im Zusammenhang:

Linux Kernel → X-Server → Windows Manager / Desktop

"Kernel" - technisch ist Linux erst einmal nur der Kernel (Wiki-Link) und damit kann man dann direkt auch eine Shell (z.B. die Bash) nutzen
(siehe später:  Runlevel 3 ohne Grafikdesktop / in Sprache Targets: multi-user.target)

"X-Server" - Zusätzlich kann man eine Grafikausgabe mit Hilfe des (klassischen) X-Servers (Wiki-Link) nutzen (X Windows System, X Server 11 - kurz X11, neu: x.org Server wie die Website des Projekts) mit deren Hilfe einfache Grafikfensteranwendungen (siehe xterm , xeyes ;-) genutzt werden können.

Anm.: aktuell findet als moderne X-Server-Technik Wayland Einführung in die Linux Oberflächen (https://wayland.freedesktop.org/).
Meine Empfehlung: erst einmal - soweit es bei den sehr modernen Distros noch geht - vermeiden.

"Window Manager bzw. kompletter Desktop" - Man managed also entweder einfach nur Fenster oder geht noch einen Schritt weiter und  baut noch gleich einen kompletten Desktop inklusive Management und Zusatztools (siehe konsole , kwrite , KDE-Office) oben drauf!

Desktops bzw. Desktopmanager

KDE: erste Gehversuche mit Desktop, Einstellung Doppelklick mit Systemeinstellungen-Werkzeug (systemsettings5 / KDE-Infozentrum)

KSnapshot für Bildschirmfotos mit Druck-Taste wurde in 42.1 in Rente geschickt - removed und stattdessen durch die modernere Alternative Spactacles ersetzt. Spectacles - Grundkonfiguration:
automatische Bildschirmfoto-Dateien im Bilder-Ordner des Users mit Win + Druck (aktives Fenster speichern) oder gesamter Bildschirm mit  Umschalten + Druck

Alternative Desktops:

  • Gnome (Standard-Desktop bei Debian, genauer: Gnome 3)
  • LXDE, LXQt (siehe Lubuntu)
  • XFCE (Standard für leichtgewichtige Systeme)
  • Unity (Ubuntu: nicht mehr fortgeführt)
  • Cinnamon (Linux Mint, LMDE)
  • Mate (Gnome 2 Fork)
  • Spezielle Distro-Desktops:
    Budgie (Solus), Pantheon (ElementaryOS), Deepin Desktop / DDE (Deepin)

Anm.: die Desktops lassen sich fast nahezu mit jeder genutzten Distribution kombinieren. Einschränkungn ergeben sich allerdings bei der gleichzeitigen Installation von mehreren Desktops auf einer Distribution. Die Desktops nutzen unterschiedliche Techniken und Anbindungen an die unterliegende Linux-Technik. Techniken, die Probleme bei Desktop-Parallel-Installationen machen: polkit (eine Art Benutzerkontensteuerung - siehe Berechtigungssteuerung UAC bei Windows) oder auch die Settings-Tools (siehe gnome-settings).

Übung: Aufrufe für verschiedene KDE-Standardtools (Dolphin, Kate, Konsole, Standard-Browser: Mozilla Firefox, Bürosuite LibreOffice, ...)

Einfache Window-Manager: FVWM, IceWM,openbox, fluxbox (Leichtgewichte)
Tiling Window-Manager: DWM, Awesome, Qtile, Xmonad (my daily Driver), Bspwm, Spectrewm, Leftwm, i3
Anm.: IceWM in openSUSE vorinstalliert neben KDE5/Plasma

Übersichtsseite mit Window-Managern:

Dolphin - Dateimanager

Dolphin (aktuell der Standard-Dateimanager) vs. Konqueror (der alte Dateimanager des KDE-Desktops)

Zwei-Fensteransichten F3 , Favoriten-Leisten, Konsole (Shell-Kommandos) mit F4

Anm.: Konquerer war auch Browser und früher der Standard-Dateimanager von KDE - heute ist es Dolphin

Übung: Einblenden der "versteckten" Dateien/Ordner mit Tastenkombination Alt + . (beginnen ja auch mit .)

Alternative Dateimanager: (Liste Dateimanager auf Ubuntuusers-Wiki - Desktops beachten)
Konquerer, Nautilus, Nemo, Caja, Thunar, PCMan File Manager, Gnome Commander, Mindnight Commander (für Konsole), ...

Konsolen / Terminals

... tty steht für Teletyper - klassisch/früher: Fernschreiber (!)

Aufruf von Programmen im Desktop mit Alt + F2 → Programmname

tty bei unserer openSUSE Installation:
Terminals 1 bis 6 (ohne Desktop) mittels Strg + Alt + F1 ... F6 - zurück zu Desktop mittels (Strg +) Alt + F7 oder eben die bei Ihrer Distro oder Installationsart
Anm.: muss man manchmal ausprobieren! Technisch: Multi-User System

Beenden eines Terminals mittels exit (Anm.: logout nur bei späteren Login-Shells - siehe ssh)

erste Gehversuche in der Konsole (shell) mit:  ls -a, ls -al, cd, su, who, whoami, ping, ip   
wichtig: lspci nur mit kompletten Pfad als Standard-User aufrufbar: /sbin/lspci 
Anm.: die Superuser/Root haben den Pfad /sbin in Ihrem Pfad
Pfade anzeigen mit echo $PATH  (Pfadvariable)

Aufruf von Grafik-/Fensterprogrammen über die Konsole: firefox & , xeyes &   
Tipp: & startet Programme im Hintergrund und lässt die Konsole weiter nutzbar!

Fontgröße in ttyX ändern: setfont /usr/share/kbd/consolefonts/suse12x22.psfu.gz  
Befehl setfont  stellt wieder Standards her!

Erste Hilfe in Terminal/Konsole

Man-Pages (z.B. man rm) oder Befehl mit --help (z.B. rm --help), gerne auch Hilfe zur Hilfe mit man man 
Die Man-Pages werden mit dem Standard-Pager (siehe echo $PAGER ) dargestellt - oft less  ; Tipp: Pager most recherchieren.

Alternative zu Man-Pages: info  Pages

Tricks in Terminal/Konsole

Befehle/Verzeichnisse/Dateien mittels Tabulator komplettieren (siehe: ls  TabTab  zeigt alle Programme mit ls...,

mit Cursor-Tasten Aufrufe wiederholen (durchblättern)
überlange Anzeigen nach oben blättern mittels Shift + PgUp (Seite hoch) bzw. Shift + PgDown;

die Historie aller Shell-Aufrufe des Users in ~/.bash_history;
Rekursive Suche in History mittels Strg + R  (vorwärts dann mit Strg + S )
Anm.: in Bash Konsole oft Strg+S als "Stoppen" konfiguriert - dann weiter mit Strg+Q
Profitipp: Einsatz von FZF (Fuzzy Finder)

Löschen der Konsole (clear screen) mittels Strg + L 
Anfang und Ende Kommandozeile mit Strg + A und Strg + E 
Löschen der Kommandozeile von Cursor bis Anfang mit Strg + U 
Kopieren und Einfügen (mittlere Maustaste) in der Konsole

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2021 - openSUSE 15.3

  • GnuPG Repo-SchlüsselGnuPG Repo-Schlüssel
  • KDE einrichtenKDE einrichten
  • /etc/os-release/etc/os-release
  • uname -runame -r
  • NetzwerkkonfigurationNetzwerkkonfiguration
  • NetzanalyseNetzanalyse

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2020 - openSUSE 15.2

  • Codec fehlt (noch)Codec fehlt (noch)
  • DoppelklicksDoppelklicks
  • NetconfigNetconfig
  • ip address showip address show
  • Firefox deutschFirefox deutsch
  • neofetch - unameneofetch - uname

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2019 - openSUSE 15.1

  • Anzeige konfigurierenAnzeige konfigurieren
  • YaSTYaST
  • KonsoleKonsole
  • ManpagesManpages
  • DolphinDolphin
  • doc.opensuse.orgdoc.opensuse.org

 

Tag 02

Dienstag, 31.08.2021, 08.30 - 16.00 Uhr

Heute: ausführliche Rekapitulation zu Tag 01, TN-Fragen, Orientierung/Interesse Prüfung

Grundidee nach Neuinstallation von Betriebssystemen: (nach Aktualisierung der Systeme!)
Testen aller Funktionen wie

  • Sound,
  • Grafik/Video,
  • Aufnahmemöglichkeiten/Mikrofon,
  • USB und Wechselmedien (z.B. SD-Card-Reader),
  • Spezialhardware (z.B. Fingerprint-Reader),
  • Netzwerke (LAN, WLAN) siehe Analyse unten ...

Und mit einer grafischen Ausstattung wie YaST2 unter openSUSE ist das alles per Maus testbar - wir sollten aber immer die Konsole / das Terminal alternativ nutzen und erlernen.

Prozesse

Starten von Programmen in der Konsole im Hintergrund (Background - bg): kate mittwoch.txt & 

bzw. natürlich auch: kdesu kate /etc/hosts &  

Konsole meldet Prozess-ID; Recherche im Verzeichnisbaum: /proc/... (Ordner mit PIDs)

ps in Kombination mit grep zum Suchen bestimmter laufender Prozesse (z.B. sshd)
Prozess-Verwaltungs-Befehle: fg , bg , jobs , ps 

ps axf (ps hier mit ausführlicher Auflistung und mit f für Prozessabhängikeiten/Prozessbaum)
ps ax | grep firefox (bitte wieder an ps --help und man ps denken)
ps -ocmd -p124  (Info zu Command für Prozess mit PID 124)
ps -ocmd -p$$ | tail -n 1  (Bitte selber analysieren! Wirkung: zeige den Namen der genutzten Shell an.)

Anm.: grep für "Filtern" von Daten (Wikipedia Link - global regular expressions print)

Prozess-Tools:

  • ps, pstree, pstree -p, top
  • kill pid (Signale beachten; "Overkill SIGKILL" mit -9, Standardsignal SIGTERM ist -15)
  • killall prozessname (kann mit Prozessnamen arbeiten)

Prozesseigenschaften: PID, Status (running, sleeping, zombie)

Tipp: Grafische Übersicht (oft) mit Strg + Esc (oder Aufruf/Suche nach System...)

Bootvorgang

Mal der Reihe nach...

(1) Einschalten

Reset, POST - Power On Self Test

(2) BIOS / UEFI 

mit Bootsequenz (Startreihenfolge; engl: Bootsequence / Startmedien)

Übersicht Bootmedien:
USB (Sticks / HD), Netzwerk (PXE / TFTP), Festplatten / SSDs, Optische Medien (CD/DVD)

MBR (Masterbootrecord mit Partitionstabelle (maximal 4 Partitionen: 4 Primäre oder 3 Primäre und 1 Erweiterte)

Hinweis: für das Booten von HDs > 2,2 TB wird UEFI mit GPT (GUID Partition Table) benötigt

Erinnerung / Tipp:  (ggf. nach Fehlschlag Parallelinstallation zu Windows)
Windows-Systeme benötigen als Bootstandard eine Aktive primäre Partition inkl. eines "sauberen" MBR (Generischer MBR)
Also: Reparatur-Tipp zum MBR: mit Win-DVD:
bootrec /fixmbr (bzw. bootrec /fixboot für Bootsektor) in Reparaturkonsole

Darstellung zu Partitionierungen:
exemplarische Szenarios für Parallelinstallation mit Windows - Linktipp MS

(3) Linux-Bootmanager: GRUB2

Übersicht Bootmanager und Technik Bootmanager folgt; Vorgänger / Bootalternativen: GRUB (Version 1), LILO (Linux Loader)

(4) Kernel und initrd

klassisch: init Ramdisk - initrd laden; Anm.: die Ramdisk ist optional)
Symlinks bei openSUSE: vmlinux (komprimierter Kernel), initrd

Analyse Kernel-Version: uname -a  bzw.  uname -r 
Bei UEFI: Laden per Grub2 mit linuxefi und initrdefi !

(5) systemd

Erster Prozess mit ID "1") (früher: SysVInit mit Urprozess init)
Anm.: openSUSE (und fast alle anderen Linuxe benutzen systemd ("abwärtskompatibel" zu init),

Ubuntu hatte zwischenzeitlich upstart als init-Lösung (aktuell: auch systemd mit 16.04 LTS)

Gründe für Abkehr von SysVinit zu alternativen init-Techiken:
Effizienter, Parallel arbeitend, Abhängigkeiten von Prozessen cleverer lösend

Tipp zur Startanalyse: systemd-analyze blame  (erzählt in ms - Millisekunden - die Geschichte der "Starts")
oder auch: systemd-analyze plot > grafische-analyse.svg  (erstellt SVG-Grafik)

Technisch: systemd arbeitet mit Targets (z.B. default.target) statt den klassischen Runleveln
Befehle: init , telinit , runlevel , systemctl  (statt sysctl bei init-Technik), journalctl  (für Analyse/Logging) 

Urprozess PID 1 - systemd

(Reference Manual Chapter: The systemd Daemon)

init-Technik wurde durch systemd-Technik ersetzt bei Beibehaltung der alten (abwärtskompatiblen) init-Skript-Techniken und Ordnerstrukturen nach SysVinit.

Befehle: systemd-*  (Tipp: Konsole dann systemd- TAB TAB)

systemd-analyze blame  (zeigt zeitlich sortiert die Schuldigen beim Systemstart)
systemd-analyze plot > systemstartanalyze.svg  (erzeugt SVG-Grafik des gesamten Systemstarts; Tipp: zur Anzeige in Browser ziehen)

Verzeichnisstruktur

(eine kurze Übersicht - siehe auch ausführlicher Beitrag zu FHS auf Wikipedia)

OrdnerAnmerkungen
/bin Binaries, ausführbare Programme
Aktuell (oft) nur noch als Link zu /usr/bin (siehe SW usrmerge in Distros)
Userspezifische Programme in $HOME/bin - z.B. /home/joeb/bin
Pfadliste besachten: echo $PATH 
/boot Kernel vmlinuz (komprimiert, mehrere Versionen mit Nummern),
Ramdisk initrd (auch als initramfs)
/boot/grub2 Bootmanger GRUB2
Einfache Konfigurationen mit /etc/default/grub )
/dev Geräte
/dev/fd0, /dev/sr0, /dev/sda, /dev/sdb, /dev/null, /dev/urandom, ...
/etc Konfigurationen
/etc/fstab, /etc/hosts, /etc/hostname, viele Konfigurations-Unterordner: /etc/skel, ...
/etc/X11 Klassischer Ordner für den X-Server
Grundtechniken Grafikausgabe: klassisch xorg vs. modern Wayland
/home Benutzerprofile: /home/username 
/lib Programmbibliotheken / Libraries
siehe auch /lib64
/lost+found bei journaling File Systems Daten für Fehlersuchen/Behebungen
siehe auch Toolreihe fsck
/media Mountpoint für Wechselmedien
Anm.: oft nicht mehr genutzt
/run/media/username neuer Mountpoint für Wechselmedien bei openSUSE und anderen modernen Linux
/mnt Klassischer Mountpoint - der alte Standardmount für manuelle Mounts
/opt  Optionale Software (zum Beispiel XAMPP Lamp Server - Link)
auch: kommerzielle Software 
siehe auch $HOME/opt als Benutzerverzeichnis für Benutzersoftware, Appimages, ...
/proc Prozesseverwaltung (siehe Ordner mit PID-Nummern)
Übung: cat /proc/meminfo ; cat /proc/interrupts ; cat /proc/cpuinfo  
/root Homedir für SuperUser root
/sbin Programme mit hohen Privilegien (SuperUser)
Aktuell (oft) nur noch als Link zu /usr/sbin (siehe SW usrmerge in Distros)
/srv Serverdienste
Verzeichnisse z.B. für Webserver - diese findet man gerne auch unter /var/www ;-)
/tmp Temporärer Ordner; gemeinschaftlich im System
später: besondere Zugriffsrechte mit Sticky Bit
/usr Großteil der installierten Software im System (Unix System Resources)
beinhaltet /usr/bin und /usr/sbin , ...
/var Variable Daten
siehe Webserver /var/www/htdocs/webprojektA , Datenbanken, ...

FHS

Unterscheidung/Gruppierung von Daten auf Unix/Linux Systemen gemäß File Hierarchy Standard (FHS):

  • veränderliche / dynamische vs. statische und
  • gemeinsam genutzte vs. nicht gemeinsam genutzte Verzeichnisse

Beispiele in tabellarischer Übersicht:

  gemeinsam nutzbar nicht gemeinsam nutzbar
statisch /usr
/opt
/etc
/boot
dynamisch /var/mail
/var/spool/news
/var/run
/var/lock

Beispielhafte Darstellungen: Linux Community - Linux User Zeitschrift (Linux User Ausgabe 11 / 2011 - Ältere Artikel der Zeitschrift Linux User online verfügbar/lesbar!)

Netzwerk (I)

Erste Netzwerkanalyse mit Linux:

IP-KonfigurationShellaufrufe
IPv4-/IPv6-Adresse
Subnetmask
ip address show   (zeigt immer alle NICs)
ip a s   (kurze Variante)
Tool ifconfig nicht mehr standardmäßig installiert:
/sbin/ifconfig
Standardgateway
(bzw. Router)
ip route show
ip r s   (kurze Variante
/sbin/route -n  
hier: in Spalte Flags das G suchen - dann Spalte Router
Anm.: Paket/SW route mittlerweile auch (oft) als deprecated bezeichnet
DNS-Server cat /etc/resolv.conf
hier: Zeile mit Text nameserver (am Zeilenanfang) analysieren
cat /etc/resolv.conf | grep ^nameserver  
aber: Datei wird von den Netzwerkkonfigurations-Diensten
Wicked (bzw. NetworkManager) manipuliert
keine manuelle Änderung gewünscht!

Im Seminar erstelltes digitales Tafelbild: Anm.: Wacom Tablet direkt ohne Installationen unter openSUSE lauffähig!

seminar partition 800px

Natürlich gibt es auch diverse Tools/Skripte, die diese Aufgaben/Aufrufe zusammenlegen, aber wir wollen auch immer die Basics bemühen und "Linux" verstehen

Erste Installationen in Konsole

Vorbereitung und erste Einblicke zu Thema Softwareverwaltung / Paketmanagement

Bei openSUSE werden unbekannte Tools mittels Konsolen-Werkzeug cnf  (Anm.: could not find) recherchiert und es werden auch gleich die nötigen Installationsvorschläge offeriert.

Beispiele für Installationen:

  • Tool route  (Anm.: mittlerweile als deprecated gekennzeichnet) für die Analyse des Standardgateways
  • Konsolengimmick cowsay (Funny Sprechblase in Konsole - führte zu sudo Tool)
    Mit cat /etc/os-release | cowsay -f tux  lässt man die Linux-Distributionsinfos per Maskottchen Tux verkünden.

Die eigentlichen Installationen finden mit Installationstool zypper install ... statt.

Benutzer-"Wechsel"

...eine kurze Zusammenfassung:

su, su -   Switch User (mit - geschieht Wechsel in das Home-Dir des root-Users)
Empfehlung: bitte immer mit su -  wechseln, da dann auch die komplette Umgebung (Environment) wechselt.

kdesu - der su für den KDE-Desktop (siehe Aufruf YaST oder manuell für Grafik-/Fensterapplikationen)
Anm.: in aktuellen KDE5 Plasma-Desktops kann kdesu auch verschwunden sein. Dann sollte man mit sudo - H kdeprogramm  arbeiten.
Tipp für Gnome: Tool gksudo 

sudo (quasi ein "Ausführen als") - muss extra konfiguriert werden (siehe Benutzer-Gruppe sudoers und Konfigurationen in /etc/sudo
Wichtig: wenn in der Konsole die sudo-Berechtigung durchgeführt wurde, dann sind alle weiteren sudo-Aufrufe sofort funktionstüchtig!
Also: in öffentlicher Umgebung die genutzte Konsole nach sudo schließen - und normaler Weise sperrt man ja auch den Desktop (Tastaturkombi oft: Strg + Alt + L ; statt Win + L bei Windows)

Anm.: bei Übungen zu Benutzern und Gruppen sollte man sudo mit neuen Benutzern testen/hinterfragen!
Bei Ubuntu wird der Nutzer aus Installation automatisch der sudo-Admin-"root"-User (root-Account dort nicht aktiv!)
Oft spielt bei den Konfigurationen rund um sudo die Gruppe sudo oder auch wheel eine besondere Rolle.
Die Konfiguration von sudo sollte mit sudo visudo gecheckt/bearbeitet werden - Achtung: Vi Editor!

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2021 - openSUSE 15.3

  • Infos zu openSUSEInfos zu openSUSE
  • doc.opensuse.orgdoc.opensuse.org
  • openSUSE DownloadsopenSUSE Downloads
  • pstree -ppstree -p
  • neofetchneofetch
  • ProzessübersichtenProzessübersichten

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2020 - openSUSE 15.2

  • systemctl statussystemctl status
  • FVWMFVWM
  • IceWMIceWM
  • kernel.orgkernel.org
  • htophtop
  • DistrowatchDistrowatch

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2019 - openSUSE 15.1

  • cfdiskcfdisk
  • /proc - kill/proc - kill
  • ps -axf und Systemmonitorps -axf und Systemmonitor
  • systemd-analyze plotsystemd-analyze plot
  • Rootdirectory /Rootdirectory /
  • cowsay -f tuxcowsay -f tux

 

Tag 03

Mittwoch, 01.09.2021, 08.30 - 16.00 Uhr

Rekapitulation, TN-Fragen

Bereitstellung von Software

... kann über verschiedene Wege in Linux Distributionen bereitgestellt werden. Das ist einerseits wieder einmal sehr "frei" - wird aber eben oft auch schnell unübersichtlich.

Hier kurze Auflistungen:

  • Paketmanagement
    Distribution mit rpm, deb, ...
    Wichtig: Unterscheidung von Distro- und Fremdquellen!
  • Eigenständige "entpackte" Software
    z.B. bereitgestellt per GZ-Archiv oder per Git (mit/ohne zusätzliches Installieren)
  • Installation über Quellpakete der Software
    Compiler (siehe oft GNU C Compiler gcc)
  • Appimages (s.a. Electron Apps)
    Distro-unabhängige lauffähige "Software-Archive/Images". Diese Anwendungen kann man bei den Entwicklerplattformen (oft Git) finden oder bei Webportalen der Appimage-Techniken.
    Wichtig: Keine Systemverwaltung der Appimages notwendig - einfach herunterladen, ausführbar machen ( chmod u+x programm.appimage ) und fertig.

Verwaltung von Software über Software-Container
Anm.: diese Softwareverteilung benötigt im Linux-OS die nötigen SW-Dienste und Management-Tools

  • Snap - https://snapcraft.io/
    Distro-unabhängige Container/Images mit entsprechendem Service zur Verwaltung der Programme
    Anm.: bei Ubuntu vorinstalliert - bei Ubuntu-Derivat Linux Mint entfernt und sogar für schnelles Nachinstallieren gesperrt.
  • Flatpak - https://flatpak.org/
    Distro-unabhängige Container/Images mit entsprechendem Service zur Verwaltung der Programme

Und dann haben manche Distros hierfür auch noch spezielle Gesamt-Software-Verwaltungs-Tools, die einen "undurchsichtigen" Zugriff auf mehrere Installationswege "vorgaukeln".

Beispielsweise haben die meisten Ubuntus eine Softwareverwaltung integriert für die 1-Klick-Installation diverser Programme (Anm.: bitte hier nicht verwechseln mit der 1-Klick Software Technik von openSUSE Leap). Aber man muss dann selber herausfinden, ob man das Programm in der Deb-Paket oder Snap-Variante installiert bekommen hat. Wer immer nur über das eine (und immer gleiche !) Grafiktool installiert/deinstalliert/aktualisiert kann damit natürlich auch sein Gesamt-System pflegen.

Überblick Paketmanagement

(s.a. Extra-Beitrag auf dieser Seite für die Nutzung der Paketmanagements mit den diversen Tools)

DistroAbleger der DistroPaketmanagement
Red Hat
(Link)
Fedora, besser: CentOS
Kaufversion: RHEL
RPM (Red Hat Package Management)
Basistool: rpm (ohne Auflösung Abhängigkeiten)
Standardtool: yum  
Novell (Suse)
(Link)
openSUSE (Link)
Kaufversion: SLES
RPM
mit YaST2-SW-Verwaltung
Standardtool: zypper , (yum möglich)
Debian
(Link)
Ubuntu(s),
Linux Mint
DEB (Debian Pakete)
Basistool: dpkg (ohne Auflösung Abhängigkeiten)
APT-Tools: apt , apt-get, apt-cache, ... , aptitude
synaptic (grafische Oberfläche - Gnome)
Arch Linux Arch Linux pkg.tar.xz bzw. pkg.tar.gz
Tool: pacman 
Slackware Slackware früher: tar.gz
heute: TXZ (tar.xz)
Tools: installpkg  , slackpkg  
OpenWrt
z.B. Router
Linux auf Routern ipkg  

Für die Einstimmung auf Software-Verwaltung (Installation/Deinstallation) kann man mit den YaST-GUI-Tools arbeiten.
Im Seminar werden wir immer wieder die Konsole nutzen: schneller, übersichtlicher, GUI-unabhängig

Tool für das Wandeln von DEB in RPM (und umgekehrt): alien  (kann man probieren oder einfach besser lassen!)

RPM Paketmanagement - Software verwalten / aktualisieren

openSUSE verwendet RPM (Red Hat Packages) mit diversen Tools, am einfachsten natürlich YaST2 mit der Softwareverwaltung betreuen ;-)
Hier werden auch gleich alle Paketabhängigkeiten analysiert und aufgelöst,  Standard-Konsolentool rpm  

In RPM-basierten Distros besser: yum  (standardmäßg nicht bei openSUSE installiert)

openSUSE: Tool zypper (dann klappt es auch in der Konsole mit der automatischen Auflösung von Paket-Abhängigkeiten)

Anleitung zur Benutzung von zypper auf einem openSUSE-Info-Portal (Link)

Bei Debian/Ubuntu Paketmanagement (DEB, Standard-Konsolentool dpkg )  heißt die entsprechende Toolreihe apt (bzw. apt-get, aptitude, synaptic  )

Vergleichsseite von RPM vs. DEB Techniken und Aufrufen (Link)
Beitrag: Übersicht "Paketmanagement RPM vs. DEB 

zypper und rpm - Red Hat Package Mangement (in openSUSE Distribution)

Haupttool: rpm für die Konsole;
Beispiele: (Hinweis: man nutzt in Praxis eigentlich nur rpm -q..  Aufrufe für Abfragen)

rpm -i <paket>  (installiert Paket);
rpm -e <paket>  (löscht Paket);
rpm -U <paket>  (aktualisiert Paket)
rpm -q <paket>  (Abfrage/Query an Paket)

Wichtig: rpm kann die Abhängigkeiten der Pakete nur erkennen - aber nicht automatisch auflösen, daher sehr "unhandlich"
Tipps zu rpm: (Infos und Analysen zu Paketen und Installationen mittels rpm -q  ; q für Query/Abfrage)

rpm -qa | grep Firefox  (findet die installierten MozillaFirefox Pakete)
rpm -qa | grep -i firefox  (findet Firefox ohne Berücksichtigung der CaseSensitivity/GroßKleinSchreibung)
rpm -qa | grep ^mc  (findet Pakete die mit mc in der rpm-Ergebniszeile beginnen)

besseres Konsolenwerkzeug openSUSE:

zypper  (hier klappen die automatischen Auflösungen der Paketabhängikeiten)
zypper refresh  (aktualisiert manuell die Quellen)
zypper update  (aktualisiert die Pakete/Installationen)
zypper install <paket>  (installiert ein Paket)
zypper remove <paket>  (entfernt ein Paket - Anm.: überlagen/kontrollieren, ob inkl. Konfigurationen gelöscht wird?!)

Quellen für Pakete: Repositories (CD, DVD, FTP, HTTP, Lokal)

Übersicht über Repositories über YaST-Softwareverwaltung (list repos)
zypper lr  bzw. zypper repos

Tipp: Vervollständigung der zypper-Befehle in Konsole mit Tab nutzen, um schnell wichtige Parameter/Argumente zu finden: z.B. --allow-vendor-change 

Hinweis auf Paketgruppen, Suchen/finden/installieren/deinstallieren von Paketen, Schemata
Community Repos erweitern die Quellen für Pakete: z.B. Nvidia, Packman, libdvdcss, ...

Übung: (Nachfrage TN zu zdf.de - Mediathek bzw. Mediatheken)
Repos "Packman" und "libdvdcss" hinzugefügt und Paket "vlc" (Video Lan Client) aus Repo Packman installiert!
Installationen gemäß SDB-Beitrag (Support Database Suse): MP4/H.265 Video Support 

Wichtig: für die aktuellsten Pakete und Unterstützungen müssen die Installationen mit Anbieterwechsel durchgeführt werden:

  • Im YaST muss man hierzu unter Optionen - Anbieterwechsel erlauben anklicken
  • In der Konsole: sudo zypper update --allow-vendor-change  

Online: Build Service (software.opensuse.org) ermöglicht Zugriff auf teilweise aktuellere Softwareversionen oder Software, die es nicht in den offiziellen Suse-Repositories gibt; Repos werden mit eigener Signatur (Key) in Repo-Verwaltung hinterlegt.

Weitere Spezialität openSUSE:
automatische Installation mit Hilfe von YaST Meta Packages (*.ymp) in Form von 1-Click-Installs bei openSUSE
siehe SUSE-Onlineportal: https://software.opensuse.org/search  

Alternative Softwareinstallationen:

  • Software mit eigenem Setup/Installer oder
  • Source-Tarballs: Quellcodearchiv (Sources)
    nach Auspacken müssen die Quelldateien (Sources) dann mit dem passenden Compiler (GCC - GNU C Compiler) übersetzt werden

Tipp: für das Software übersetzen aus Quellen gleich Alles installieren, dass man auch selber Linux-Header kompilieren könnte.

Installations- und SW-Recherche-Übungen:

Chromium - Googles Open Source Browser nutzen, oder auch Ungoogled-Chromium - bei Google wird der dann zu Chrome ;-)

Mediatheken online: ARD, ZDF, ... (siehe auch VLC - Video Lan Client in aktuellster Variante)
Bereitstellung von Repos für Codecs "Mediatheken" und Anbieterwechsel für neueste Programmversion von "AV-Bibliotheken" (Audio Video libs)
Im Zuge der Codec Bereitstellungen (siehe x264, x265, ..) werden die aktuellsten Unterstützungen mitinstalliert; Kurzanleitung:

  • Repos Packman und libdvdcss konfigurieren (Stichwort: YaST2 - Communitiy Repo hinzufügen)
  • Software aktualisieren mit "Hersteller-Wechsel": sudo zypper update --allow-vendor-change 

Git - Software- und Versions-Verwaltungssystem
Installation über software.opensuse.org per 1-Click-Install direkt über diese Website oder über die Kommandozeile.
Analyse: wir erhalten neben der neuesten Git-Version auch einen neuen Repo-Eintrag (devel:tools:scm) für die weiteren Aktualisierungsmöglichkeiten.

Gimp - Grafikbearbeitung
Unterschiedliche Versionen in aktuellen Repos und als letzte Entwicklerversion auf der Gimp-Website
Analyse der Versionen, Quellen und Installationswege.
Special (siehe Tab): Gimp like Photoshop

Visual Studio Code (von Microsoft)
für die OS Windows, Linux und MacOS
Anleitung: https://code.visualstudio.com/docs/setup/linux#_opensuse-and-slebased-distributions
führt zu eigenem Zypp-Repo /etc/zypp/repos.d/vscode.repo 

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2021 - openSUSE 15.3

  • $(date -I)$(date -I)
  • Laufende DiensteLaufende Dienste
  • init Systemsinit Systems
  • zypp Reposzypp Repos
  • Packman LibdvdcssPackman Libdvdcss
  • Vendor ChangeVendor Change

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2020 - openSUSE 15.2

  • zypper updatezypper update
  • Bash Powerline-GoBash Powerline-Go
  • zypper addrepozypper addrepo
  • Allow Vendor ChangeAllow Vendor Change
  • SSH testenSSH testen
  • cnf - command not foundcnf - command not found

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2019 - openSUSE 15.1

  • rpm - Manpagerpm - Manpage
  • RepositoriesRepositories
  • 1-Click-Install1-Click-Install
  • Midnight Commander - mcMidnight Commander - mc
  • hplip - Tool: hp-setuphplip - Tool: hp-setup
  • CUPSCUPS

 

Tag 04

Donnerstag, 02.09.2021, 08.30 - 16.00 Uhr

Rekapitulation, TN-Fragen

 

VM-Special - Virtualisierung mit VirtualBox (heute bei Firma Oracle) gezeigt

Anm.: Themen "Runlevel + Targets" wurden im Seminar nur praktisch erprobt - hier folgen auch vertiefende Erläuterungen und Verlinkungen...

Runlevel

klassischer Begriff - systemd arbeitet dann mit Targets - Grundlagenartikel systemd von Heise.de

0 - Stop/Halt
1 / s / S - Single User (zu Wartungsarbeiten)
2 - Multi-User (mit und ohne Netzwerk - je nach Distribution dort der "Server" wie bei RL 3)
3 - Multi-User und Netzwerk (klassische Serverumgebung LAMP und Co)
4 - unbenutzt
5 - Multi-User, Netzwerk, X-Server (heute mit Desktops wie KDE oder Gnome)
6 - Reboot

runlevel vs. targets 800px

Klassischer Ordner für Skripte /etc/init.d   mit Unterordnern für die Runlevel
→ Momentaufnahme openSUSE 42.1  (immer Runlevel 5):
/etc/init.d/rc5.d beinhaltet noch 3 Dienste mit entsprechenden (S Start - K Stop/Kill) Skripten
hier: avahi-daemon, postfix, udev; diese init-Skripte arbeiten dann mit Parametern start | stop | restart | reload
→ Momentaufnahme openSUSE 42.3:
keinerlei Skripte mehr in den Runlevel-Unterordnern /etc/init.d/rc0.d bis rc6.d 
(Anm.: nur noch in ./boot.d für AppArmor)
→ Momentaufnahme openSUSE 15.0:
keinerlei Skripte mehr in den Runlevel-Unterordnern /etc/init.d/rc0.d bis rc6.d  und /etc/init.d/boot.d  (!)
Anm.: Red Hat (und Co) arbeiten mit /etc/rc.d  als Haupt-Skriptordner - siehe auch SymLink rc.d auf init.d bei openSUSE

Weitere Anm.: ab openSUSE 15.1 keine weitere genaue Analyse und Betrachtung dieser klassischen Skriptordner!

systemd

Reference Manual Chapter: The systemd Daemon

Init-Technik wird durch systemd-Technik ersetzt bei Beibehaltung der alten (abwärtskompatiblen) init-Skript-Techniken und Ordnerstrukturen nach SysVinit.
Dadurch werden die Start-/Stoppmechanismen durch teils gleichzeitiges Abarbeiten von Aufrufen beschleunigt - siehe S- und K-Links in Runlevel-Ordnern alle mit gleicher Nummerierung (hier 50 - S50... / K50...)

Nur noch Skripte, die nicht sauber mit systemd arbeiten - oder noch nicht umgeschrieben worden sind -  konnte man noch in diesen Ordnern finden!
Hinweis ab openSUSE 15.0: keine Skripte mehr in rcX-Ordnern!

"Runlevel"-Tools: runlevel , init X (X = S, 0, 1, 3, 5, 6) , shutdown , halt , reboot  

Hier mal eine ausführlichere Gegenüberstellung:

SysVinitsystemdBemerkungen
Runlevel Targets Bezeichungen für gewünschte Bootumgebung
/etc/inittab keine /etc/inittab vorhanden (!!)
in Ordnern diverse Dateien: (z.B.)
/usr/lib/systemd/system 
Konfigurationsdatei(en)
runlevel
init
telinit
sysctl
chkkonfig
runlevel (wegen Kompatibilität)
init (w. K.)
telinit (w. K.)
systemctl
journalctl
systemd-*  (z.B. systemd-analyze blame | plot )
Tools
service sshd status systemctl status sshd.service Status openSSH Server
service sshd start systemctl start sshd.service Starten openSSH Server
service sshd stop systemctl stop sshd.service Stoppen openSSH Server
service sshd restart systemctl restart sshd.service Restarten openSSH Server
service sshd reload systemctl reload sshd.service Konfiguration openSSH Server neu laden
chkconfig sshd on systemctl enable sshd.service openSSH im Runlevel/Target aktivieren
chkconfig sshd off systemctl disable sshd.service openSSH im Runlevel/Target deaktivieren
Man. Suche in Logdateien journalctl -u sshd.service Journal für openSSH
(als root)
chkconfig --list systemctl list-unit-files
systemctl list-units
systemctl list-units --type service
systemctl list-dependencies multi-user-target
Übersicht Dienste in Runleveln/im Target
init 3   (oder)
telinit 3
systemctl isolate runlevel3.target
systemctl isolate multi-user.target
in Runlevel 3 wechseln bzw.
in multi-user.target
init 5   (oder)
telinit 5
systemctl isolate runlevel5.target
systemctl isolate graphical.target
in Runlevel 5 wechseln bzw.
in graphical.target
... systemctl isolate default.target in Standard-Runlevel wechseln bzw.
in default.target
init 0   (oder)
telinit 0
shutdown -h
poweroff
systemctl isolate runlevel0.target
systemctl isolate poweroff.target
shutdown -h
poweroff
Rechner ausschalten
init 6   (oder)
telinit 6
shutdown -r
reboot
systemctl isolate runlevel6.target
systemctl isolate reboot.target
shutdown -r
reboot
Rechner rebooten

Tabelle zu SysVinit vs. systemd (siehe auch Link Fedoraprojekt (Link)
Linux-Wiki mit Beispielaufrufen zur systemd-Technik:
Willkommen in Bluelupo's Wiki - Grundlegende Kommandos zu systemd 

Übungen:
systemctl start | stop | status  mit cron. , sshd. oder auch firewalld.service  
systemctl list-units --type service --state running   liste alle laufenden Dienste auf
systemctl isolate multi-user.target | bzw. graphical.target

Benutzer- und Gruppenverwaltung (Teil I)

mittels YaST2 - Benutzer-/Gruppenverwaltung aktuelle Benutzer und Gruppe analysiert
Systembenutzer/Gruppen müssen erst extra ausgewählt (gefiltert) werden

Anzeige zu Benutzern mittels Befehlen whoami, who, id, groups
Dateien der Benutzer/Gruppen: /etc/passwd, /etc/shadow, /etc/group
Inhalte und Aufbau der Dateien erläutert und recherchiert
Rechte analysiert und Benutzer- und Gruppen-IDs kennen gelernt

weitere Benutzereigenschaften: Home-Dir-Pfad, Shell (Standard /bin/bash ; speziell: siehe wwwrun: /bin/false ), Sekundäre Gruppen

Abschlussübung: neue Benutzer mit YaST-Modul angelegt und angemeldet und getestet
Tests mit gegenseitigen Zugriffen der Benutzer - hier ist "Lesen/Stöbern" in anderen Home-Dirs möglich
Wir werden erst mehr über die speziellen Berechtigungen lernen
siehe cat /etc/shadow  mit normalem Benutzer → keine Anzeige mit Hinweis "Keine Berechtigung"

Benutzer- und Gruppenverwaltung (Teil II)

Tools für Benutzer- und Gruppenerstellungen / Anpassungen:
useradd , usermod , userdel ,
groupadd , groupmod , groupdel 

Empfehlung: vorher useradd -D  - zeigt die Defaults/Vorgaben für User) mit Home-Dir und anderen Defaultkonfigurationen.
Profitipp: die Konfiguration für Standarduserumgebung kann mit der Konfigurationsdatei /etc/default/useradd  vom root angepasst werden!

beispielhafter Zwei-Zeiler für einen neuen Standard-User:
# useradd -m -c "Teilnehmer 01" tn01   (Schalter -m wichtig für Home-Dir-Erstellung)
# passwd tn01  (Passwort setzen)

Jeder Benutzer kann mit Tool passwd  sein eigenes Kennwort ändern. Hierfür ist das Tool /usr/sbin/passwd  mit dem Set-UID-Bit konfiguriert, welches bewirkt, dass passwd mit "root"-Rechten ausgeführt wird. Mehr dazu bei den Linux-Datei-/Ordner-Berechtigungen.

Datei- und Ordnerberechtigungen

in detaillierter Liste (ls -l  ) die Berechtigungen/Bits r (read), w (write), x (eXecute)  für

  • u - Benutzer/Besitzer (u - user)
  • g - Gruppe (g - group) und
  • o - "alle Anderen" (o - others)
  • a - Alle - später für die Tools als Parameter

hergeleitet.

seminar partition 800px

Standard-Berechtigungen in der (oktalen) Form 755 oder 644 erläutert (technisch 3 mal 3 Bit = 9 Bit)

Hinweis auf Tool umask (hier openSUSE: 0022) mit
Standardberechtigungen für Ordner (0777 - 0022 = 0755) und Dateien (0666 - 0022 = 0644)

Befehl chown (bzw. chgrp) zum Ändern von Besitzer (und/oder der Gruppe)
Praxisbeispiel:
chown -R wwwrun:wwwrun /var/www/html   (Ordner html für Apache2 User:Gruppe konfigurieren)
Anm.: bei Debian lauten User und Group für den Apache: www-data:www-data 

Hinweis: chown kann auch einfach Gruppe setzen mit chown :groupname 

Befehl chmod eingeführt und nachrecherchiert (für Gruppen chgrp)

Beispiele:
chmod 700 /home/privatuser 
beim "Ausschalten" wie 700 (oder 750) reicht immer Hauptordner ohne -R für Rekursives chmod
chmod u+x skript.sh 
Datei skript.sh für Benutzer/Besitzer ausführbar machen
chmod -aG vboxuser joeb 
Den User Joeb in die Gruppe vboxuser als Mitglied aufnehmen.
Hier wichtig: Parameter -a (für append/anhängen) und das große G (beim kleinen g würde man die primäre Gruppe ändern!)

Alt.: Berechtigungen mittels Eigenschaften Dialogfenster mit Dateimanager Dolphin angesehen (Rechte Maus - Eigenschaften)
Übung mit "chmod" bzw. Dateiberechtigungen über Konsole und/oder Dolphin (Dateimanager) und Eigenschaften:
Ordner /home/donnerstag  mit Berechtigungen 750 und 700 ausstatten, und Tests mit ls mit anderen Usern (joeb, joedonnerstag)

Für chmod (Change Modus) inklusive Unterordnern sollte -R (Achtung: hier großes R für --recursive) gesetzt werden.
Beim Dolphin (bei Dateimanagern) muss ein Haken für das Anwenden auf die Unterordner aktiviert werden.

Sonder-Berechtigungen:

zusätzliche 3 Bit Berechtigungen (quasi links von den 3*3=9 Standard-Berechtigungs-Bits)

  • chmod 4740 für das Setuid-Bit (siehe Wikipedia)
  • chmod 1777 für das Sticky Bit (siehe Wikipedia)

Setuid-Bit - Beispiel Passwortänderungstool passwd :
- rwsr----- root shadow /usr/bin/passwd  (siehe Besitzer: root)

Sinn/Erläuterung/Nutzung:
auch normale User müssen ihre Passworte ändern können - dazu braucht man aber Schreibzugriffe (root) auf Passwort-Datei /etc/shadow !
Security-Tipp: finde alle Setuid-Bit Tools/Skripte mit
sudo find / -perm -4000 -print 2>/dev/null  (Fehler/Probleme umleiten)  

SetGroupId-Bit:
dasselbe Verhalten bei Ausführung von Programmen mit Gruppen-Rechte-Übernahme

spezialbits 800px

Sticky Bit - Beispiel Temporärordner /tmp :
d rwxrwxrwt root root /tmp  
der Temp-Ordner also quasi 777 mit allen Rechten für "alle"!
Aber durch Sticky-Bit werden Dateien/Ordner-Berechtigungen und Besitz/Gruppe mit in den Ordner /tmp transportiert und sind so gegen die anderen Nutzer von /tmp schützbar.
Die Berechtigungen und Besitzverhältnisse (User:Group) kleben quasi an den Dateien und Ordnern.

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2021 - openSUSE 15.3

  • Linux WeltLinux Welt
  • Software BuildsSoftware Builds
  • VS CodeVS Code
  • AppImageAppImage
  • Software PlattformunabhängigSoftware Plattformunabhängig
  • fzf - fuzzy finderfzf - fuzzy finder

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2020 - openSUSE 15.2

  • sshd.servicesshd.service
  • Hard vs. Sym-LinksHard vs. Sym-Links
  • Manpage manManpage man
  • VS CodeVS Code
  • dmesg -Tdmesg -T
  • zypp gesperrtzypp gesperrt

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2019 - openSUSE 15.1

  • XFCE DesktopXFCE Desktop
  • YaST - User DefaultYaST - User Default
  • Tests mit suTests mit su
  • YaST - User ändernYaST - User ändern
  • chmod 700chmod 700
  • SetUID- und Sticky-BitSetUID- und Sticky-Bit

 

Tag 05

Freitag, 03.09.2021, 08.30 - 16.00 Uhr

Rekapitulation, TN-Fragen, Hinweis: SSDs zurückbauen

Plan / To-Do-List Freitag 03.09.2021:

  • Benutzer & Gruppen - mit YaST
  • Forts. Übungen in Konsole (find - siehe inum und löschen; locate; ...)
    Installation Tool locate über Paket mlocate und Erstaufruf von sudo updatedb  (um Suchindex zu erstellen)
  • Weitere Tools installieren/checken: inxi, rofi, ranger, f2, ...
  • Vim - eine Kurzeinführung
  • Skripting 101 (chmod u+x)
  • Drucken
    Anm.: auch für folgende Übungen bitte Firewall OFF!
  • nfs (NFS4-Freigaben für TN im Netz mit NFS4-Server)
  • ssh (Secure Shell) mit Windows - Linux im "Windows-Netz" bzw. mit NAS
  • ... schauen wir mal...

 

Übung: Midnight Commander

... installiert mit zypper install mc

Aufrufen in Shell/Konsole mit mc 
F10 zum Beenden; Strg + O zum ein-/ausblenden des Commander-Fensters

Tipp Gnome: für das gnome-terminal in den Eigenschaften die F10 deaktivieren!

VIM - VI improved

Warum sollte ich mich mit VIM beschäftigen:

  • Manchmal auf "Systemen/Servern" mein einziger Editor!
  • Software könnte in Konfigurationen selbstständig einen "Standard-Editor" wählen - nämlich VIM (siehe visudo oder crontab Tabellen editieren)

Checken: Paket vim installiert und nicht nur Paket vi oder vi.tiny 

ESC - wechselt in Basismodus zurück (z.B. aus Insert / Einfügen Modus)
:q! - Quit / VIm verlassen mit ! erzwingen
:w - Speichern / Write
ZZ - Speichern und VIM beenden

i - Insert / Einfügen Modus
A - Insert / Einfügen Modus am Ende der Zeile

VIM Aufrufen:

vim datei.txt - öffnet / erstellt Datei datei.txt
vim -R datei.txt oder view datei.txt  - öffnet Datei im Read-Only-Mode (schreibgeschützt)

Diverse Lehr- und Lernvideos zu VIM finden sich auf Youtube und sind von mir in anderen und weiterführenden Seminarunterlagen verlinkt und kommentiert.

Drucken

Verschiedene Nutzungen und Installationen unter Linux möglich!
Wichtig: der HW-Hersteller des Druckers (s.a. Scanner) muss "Linux-Treiber" für seinen/Ihren Drucker bereitstellen - technisch: *.PPD Dateien

Im Grunde wie bei allen Betriebssystemen:

  • Treiber / Unterstützung für die HW / Drucker muss bereitgestellt werden
  • Einbindung und Verwaltung des Druckers im Betriebssystem

Varianten für Drucker-Verwaltungen bzw. Installationen:

0) manuelles Installationsarchiv des Druckerherstellers,
das erst noch mit chmod u+x install-script.sh  zum Ausführen vorbereitet werden muss und sauber per absolutem oder relativen Pfad  ./install-script.sh  ausgeführt werden muss.

1) lpd - Line Printer Daemon, der klassische Dienst zum Verwalten von Druckern, Druckjobs, Printqueues
Kommandozeilentools: lp (siehe wieder lp <tab tab> zeigt: lpq , lpr , lpc , lpstat , lpinfo )

2) YaST2 Modul Drucker 
zum Installieren oder Verwalten von Druckern bei Suse-Systemen mit YaST

3) Desktopmanager Druckerkonfiguration (KDE, Gnome, XFCE)
Tipp: sind möglichst zu vermeiden, weil diese Tools manchmal individuelle Konfigurationen verwenden!

4) CUPS - Common Unix Printing Service (Apple)
der aktuelle Druckserver-Standard, Distro-unabhängig und per Weboberfläche verwaltbar:
Webadresse/URL (im Browser) localhost:631  (also Port 631)

Seminarübung:
Beispielinstallation eines "HP Color 500 Laserjet (m551)"
mit Hilfe der HP Linux Imaging and Printing Toolserie über die Websites

bzw. des entsprechenden Pakets hplip aus unserer Distribution:
zypper search hplip
zypper info hplip
zypper install hplip (jetzt sind alle unterstützten Drucker/Scanner/Multifunktionsgeräte dem Linux bekannt)

Jetz noch eine passende Drucker-Installation erzeugen - hier mit dem HP Setup Tool (alternativ: s.o. KDE, YaST, CUPS)
hp-setup  

Anm.: für das saubere Finden der HP-Drucker im Netzwerk muss ggf. kurz die Suse-Firewall gestoppt werden:
systemctl stop firewalld.service   (später natürlich wieder starten oder einfach Neustart abwarten)

Verwaltung der Druckserver-Umgebung dann (z.B.) mit CUPS unter URL localhost:631  
oder einem anderen Tool Ihrer Wahl.
Empfehlung: bitte für ein Tool entscheiden und nicht mit mehreren Tools gleichzeitig Ihre Drucker verwalten.

Skripting 101

Einfaches Skript in Skript-Ordner erstellt:
Anm.: erste Zeile ist sog. Shebang{code lang:bash showtitle:false lines:true hidden:false}#!/bin/bash
# Kommentare, ...
ip address show
ip route show
cat /etc/resolv.conf | grep ^nameserver{/code}Sauberer Aufruf (siehe Pfadliste echo $PATH ) mit ./testscript.sh 
nachdem wir chmod u+x testscript.sh  das Skript lauffähig gemacht haben.

Immer wieder: Linux ruft Programme nur aus den Pfaden der Benutzer auf - siehe echo $PATH !

tar

Archivieren, Packen (Tape Archiver; mit Packertechnik)

tar cvzf Archiv.tar.gz ./Dokumente   (packen mit gzip)
tar xvzf Archiv.tar.gz   (entpacken mit gzip)

Hinweis: nach dem Parameter f sollte ein/der Datei-/Archivname folgen - alle anderen hier gezeigten Parameter in Reihenfolge frei
c - compress/create
v - verbose (mitteilungsfreudig, "geschwätzig")
z - Kompression Gzip (Alternative: j - bzip2)
f - Dateiname
x - Extrahieren
C - Ordner als Ziel angeben

Entpacken in gewünschten Ordner:
tar xvzf archiv.tar.gz -C /tmp   

Mounten - Inbetriebnahme von Datenträgern

Anm.: hier im Seminar die Konzentration auf die Wechseldatenträger "CD/DVD" und USB-Sticks
und mit Dolphin (KDE) und Konsole (siehe mount-Befehle)

Mounten: das Einbinden von Datenspeichern/Datenträgern und anderen Komponenten (siehe virtuelle Systeme) in das System.

Befehle: (Geräte/Datenträger werden automatisch erkennt und per Klick gemountet)
mount  (der eigentliche Hauptbefehl zum Einbinden von Laufwerken/Mounten)
umount (Mounten beenden)

Hinweis: heutzutage bei allen Wechselmedien (optische, USB) automatisches Mounten durch User (technisch: im Userspace → FUSE)

Aktuellen Mount-Status anzeigen:
mount  ohne Parameter (oder natürlich alternativ:
cat /etc/mtab  (aktuelle Mount-Situation)
cat /etc/mtab | grep ^/dev/    (nur die Einträge mit /dev am Anfang - also Geräte)
oder direkt "greppen": grep ^/dev/ /etc/mtab  

Anweisungen/Konfigurationen für das System zum Mounten beim Systemstart:
cat /etc/fstab  

Weitere Tools: (Partitionieren, Formatieren)
fdisk, cfdisk , mkfs.ext4

Alle Analysen gerne wieder mit Hilfe von
lsblk (liste Blockgeräte), blkid (zeige IDs der Blockgeräte), fdisk -l , cfdisk  Partitionierungstools

 

SSH - Secure Shell

... inklusive Übungen mit Teilnehmern. Erst mal die beteiligten Topics in Übersicht:

  • Ist ssh-Server installiert und läuft?
  • Prozesse analysieren
  • Dienste-Verwaltung
  • Firewall - ist der nötige Port für den ssh-Server offen.

eine beispielhafte Vorgehensweise mit Techniken aus der bisherigen Woche:

Recherche zu ssh (Paket openssh) - ist "ssh" installiert?
rpm -qa | grep ssh   (Vorgriff auf morgige Darstellungen zu Paketmanagement und Softwareverwaltung)
zypper search openssh  (zypper nur bei Suse! Paketname eigentlich openssh oder bei anderen Distros openssh-server)
YaST Softwareverwaltung
Anm. zu openSUSE: Paket heißt hier openssh und beinhaltet sowohl ssh-Client also auch ssh-Server Software.

Läuft der ssh-Dienst (sshd)?
ps ax | grep sshd  (zeigt uns: Nein - da läuft kein sshd!)
systemctl status sshd.service   (siehe auch Übungen der BU-Woche)

Dienst sshd für unseren Standard-Runlevel 5 (genauer graphical.target für systemd) konfigurieren:
YaST2 - System - Dienste-Verwaltung - sshd (enable und starten) - Einstellungen sichern, oder
systemctl enable sshd.service   (wieder: siehe auch Übungen der BU-Woche)
Neuer Test, ob sshd läuft? Ja!

Für Netzwerkzugriff - Fachlich: ssh-Client-/Server-Technik
von ssh-Client (z.B. r203pc17 - 192.168.3.117)
auf ssh-Server (z.B. r203pc11 - 192.168.3.111)

seminar partition 800px

Jetzt noch die Firewall auf Serverseite mittels
YaST - Sicherheit und Benutzer - Firewall - Allowed Services (Erlaubte Dienste) konfigurieren und
den Dienst "Secure Shell Server" hinzufügen und Firewall-Konfiguration sichern.

Auf den ssh-Server dann mittels ssh Aufrufen verbinden:
ssh username @ ip-adressse (bzw. @ machinename - Anm.: ohne Leerzeichen um das @-Symbol)

Anm.: für namentliche Adressen linux11 benötigt man DNS oder /etc/hosts Einträge)

Gerne per SSH auch Programmaufrufe inkl. Fenstermanagement (X-Server):
ssh -X ...   (erstellt ssh-Verbindung mit Fernaufruf für X-Fenster-Programme)
Anm.: bei Erstverbindung Signatur/md5-Fingerabdruck bestätigen

Für das Kopieren von Dateien/Ordnern mit SSH nutzen wir scp in der Konsole.

In vielen Distros können die grafischen Dateimanager direkt über die Adresszeile eine SSH-Verbindung ermöglichen (Tipp: manchmal Strg + L für Öffnen der Adressleiste nötig). Dann gibt man einfach die SSH-Verbindung als Adresse ein:
ssh://username @ ip-adresse  (bwz. @ machinename) 

Beim Dolphin von KDE benötigen wir das Fish-Protokoll (Anm.: sollte installiert sein)
fish://username @ ip-adresse  
So lässt sich dann auch über die Grafikoberfläche ein Datei-/Ordnermanagement sicher herstellen.

ssh mit Windows:
Wir brauchen einen ssh-Client und am Besten gleich noch einen X-Server (für "Linux-X-Fenster")

  • putty (Link) - der Klassiker (die ssh-Tools als Sammlung oder einzeln; ohne X-Server (inklusive X-Server siehe cygwin)
  • MobaXterm (Link) - die geniale "all-in-one" Lösung als kostenlose Installation, Zip oder kostenpflichtige Enterprise-Version
    gezeigt mit Windows-PC: xeyes &  auf Windows Desktop!

Linux im "Windows-Netz"

... bzw. mit NAS und dortigen "Windows-Freigaben"
Linux-Technik: Samba-Server - ein Wortspiel mit dem Microsoft-Standard-Netzprotokoll smb/cifs.
Die Linux-eigene "Freigabe-Technik": nfs - Networt File System

seminar partition 800px

Übung: eine SMB-(Windows-) Freigabe mittels Dolphin verbinden.
Adresszeile (oberhalb) in Dolphin:

smb://rechnerIP  (oder komplett:  smb://rechnerIP/freigabename )

Nach Bestätigung der Adresse kommt ein Möglichkeit zur Authentifizierung mit Benutzername + Passwort.
Für nachhaltiges "Speichern" der Authentifizierung kommen zusätzliche "Digitale Brieftaschen" ins Spiel.

 

SSDs zurückbauen und Standardinstallationen "Win" der VHS BS testen!  

TN-Bescheinigungen, Feedback-Bögen, letzte TN-Fragen

Prüfungsvorbereitung / Musterprüfung:

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2021 - openSUSE 15.3

  • Defaults useraddDefaults useradd
  • Symbolic LinksSymbolic Links
  • HardLinksHardLinks
  • tar cvzftar cvzf
  • Tool inxiTool inxi
  • fish: mit Dolphinfish: mit Dolphin

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2020 - openSUSE 15.2

  • find & locatefind & locate
  • TerminatorTerminator
  • 2-Zeiler New User2-Zeiler New User
  • CUPSCUPS
  • Codecs nachinstalliertCodecs nachinstalliert
  • Midnight CommanderMidnight Commander

 

Screenshots aus Seminar-Woche 2019 - openSUSE 15.1

  • SymLinks mit ln -sSymLinks mit ln -s
  • Scripting 101Scripting 101
  • USB Boot StickUSB Boot Stick
  • Firewall für SSHDFirewall für SSHD
  • SSH Client-/ServerSSH Client-/Server
  • SMB ZugriffeSMB Zugriffe

 

Specials

Im Laufe der Jahre haben wir in den Seminare verschiedenste TN-Themen dargestellt und ich will diese Infos nicht einfach "weglassen" aus diesem Beitrag / dieser Beitragsreihe, sondern hier bei den Specials unterbringen.

Benötigte Software/Downloads wird den TN bereitgestellt. Die Vorgehensweise werden im Seminar praktisch durchgeführt und für die TN dokumentiert.

Bash Technik

Die Standard-Bash verfügt über einfache Mechnismen beim täglichen Datei- und Ordnerhandling. Das geht aber mit ein paar einfachen Tools noch besser.

FZF

Fuzzy Finder für die Shells aber auch gerne später im VIm.

Projektseite: https://github.com/junegunn/fzf

Kurzanleitung mit Installation via Git-Repo:

git clone --depth 1 https://github.com/junegunn/fzf.git ~/.fzf
~/.fzf/install

Alle Nachfragen mit Standard übernehmen, damit die nötigen Shell-Konfigurationen erzeugt und konfiguriert werden.

Tastenkombinationen:

  • Strg + R - Rekursive Suche
  • Strg + T - Datei- und Ordnersuche

Der Entwickler stellt auch ein VIm-Plugin zur Verfügung, mit der man dann diese mächtigen Such- und Filtertechniken im Editor VIm nutzen kann (Readme für VIm-FZF).

Z

Das verbesserte "Change Directory - cd" als Befehl z.

Projektseite: https://github.com/rupa/z 

Kurzanleitung: (hier für Ordner ~/opt/.. )

git clone https://github.com/rupa/z.git 

In der ~/.bashrc  (am Ende) das z-Shell-Skript sourcen:

. ~/opt/z.z.sh

Dann einfach ein paar der Ordner mit cd wechseln. Dann zeigt z bereits eine Liste an und lässt sich nutzen.

Starship.rs

Mit dem in Rust geschriebenen Starship-Projekt kann man sich eine Befehlszeile mit einer einzigenen Konfigurationsdatei starship.toml definieren. Diese Konfiguration lässt sich dann per One-Liner in der jeweiligen Shell-Konfiguration (Bash, Zsh, Fish, PowerShell, ...) einfügen.

Starship.rs 800px

Kurzanleitung: (Bitte gerne das Skript vorab herunterladen und analysieren!)

sh -c "$(curl -fsSL https://starship.rs/install.sh)"     

Einbinden in die Bash:

eval "$(starship init bash)"  

Aber wie gesagt: Starship lässt sich in diverse Shell von diversen OS integrieren: siehe Github-Projektseite zu Starship  

Als Trainer stelle ich gerne auch eine erste Konfigurationsdatei für Starship ( ~/.config/starship.toml ) bereit.

Powerline-Go - Bash

Die Befehlszeile inklusive Techniken zu Git & Co in attraktiver Aufmachung.

Konsolen 800px

Hier sind mit der Anwendung Terminator in mehreren Fenstern neben der Bash auch die Zsh (Z Shell) und die PowerShell zu sehen.

Boot-USB-Stick

Unter openSUSE einfach mit Grafik-Tool imagwriter (also: zypper install imagewriter )
Einfach ein heruntergeladenes ISO per Drag & Drop auf das Tool ziehen, einen USB-Stick (leer oder mit vernachlässigbarem Inhalt) einstecken (nicht mounten!) und den Schreibprozess auf den Stick starten. Der USB-Stick wird vollständig überschrieben!

Ein anderes (Profi-) Tool: UNetbootin (Link Homepage - github)

Technische Anmerkung zum Booten von USB-Sticks: ggf. muss das (heutige) UEFI auf das Booten von USB-Sticks konfiguriert werden. Insbesondere muss bei manchen USB-Boot-Sticks die UEFI-Boot-Konfiguration auf "UEFI und Legacy Boot" gestellt werden.

Trick: aus der DVD eine ISO erstellen mit Linux-Boardmitteln:
dd if=/dev/sr0 of=/tmp/suse-dvd.iso  (Gerätebez. wieder vorher per lsblk analysieren)

Und am Besten man hat gleich einen Install-Stick mit "allen gewünschten" Install-Medien parat: Ventoy Boot Stick

ventoy Boot Stick

Ventoy modifiziert einen USB-Stick, sodass man von kopierten ISOs booten kann.

Linux für alte Hardware

TN-Interesse: Linux für alte Hardware (Link zu freiem Artikel)
siehe offenen Heise c't Artikel "Revival - Alte Hardware mit Linux wiederbeleben"

Recovery von Accounts mit Hilfe Grub2-Bootloader 

Problem: root Passwort vergessen / verbaselt / ...
Lösung: mit Hilfe von Grub2 neues Passwort vergeben.
Beispielhafter Online-Beitrag der "Linux-Welt 06/2014": Passwort für Linux vergessen 

Anm.: im Seminar hatte ich zum Zeigen über den Dozenten-PC das Problem, dass die USB-Tastatur, wegen diverser manueller Umschalter am Trainer-Platz nicht sauber in Grub2-Konsole erkannt wurde.
Auf einem Teilnehmer-Notebook wurde der folgende Trick erfolgreich angewendet ;-)

Rechner starten und in Grub2-Menü per e den Edit-Modus des Standard-Booteintrag auswählen.
Anm.: bei aktuellen Ubuntus ist Grub2 Modus auf hidden konfiguriert und müsste erst per Modus show aktiviert und nutzbar gemacht werden - stattdessen kann man ggf. mit dem Recovery-Modus arbeiten: Heise-Artikel "Ubuntu-Passwort vergessen".

In Zeile mit der der Kernel geladen wird (Anfang der Zeile: linux ...  bzw. linuxefi ...  hängen wir am Ende den Parameter init=/bin/bash an.
Wichtig: wir haben hier in Grub2-Konsole englische Tastaturbelegung: also das = (Gleichheitszeichen) oben rechts neben Backspace-Taste und / unten rechts auf - (Minus) Taste.
Tipp: englische Tastaturbelegung online recherchieren oder alternative OSK (On Screen Keyboard).

Den modifizierten Kernelstart per Grub2-Hilfe (siehe unten) booten: (oft) Strg + X oder F10.  
Wir befinden uns jetzt in einer Root-Konsole - siehe # oder whoami !

Check: mit mount checken, welchen Bootmodus das Root-Dir / (bzw. damit /etc/passwd und /etc/shadow ) haben.
Das ist hier sehr wahrscheinlich der Modus ro - also nur als Read-Only!
Wir mounten die Partion neu mit Modus rw : mount -o remount, rw /  (und wieder checken)

Passworte setzten mit Tools passwd  bzw. passwd username .

Neustart des Rechners funktioniert nur das Hard-Reset. Für Tools reboot oder shutdown -r fehlt die komplette Runlevel/Target-Umgebung.

Alternativer Password-Reset, falls der "init-Trick" nicht funktioniert (Anleitung Suse Docs: Password reset)

System mit Linux-Live-System oder Installations-Medium booten und Rescue Modus wählen (User: root)
Kurzanleitung:

  • Partition mit / Dir (siehe Zugriff nötig auf /etc/... ) finden - z.B. mit fdisk 
  • Entsprechende Partition mir "rw" mount:
    z.B. mount /dev/sda2 /mnt  oder mount -o remount,rw /dev/sda2 /mnt   
    Anm.: Mount-Modus "rw" mit mount checken!
  • Nutzen von chroot Technik:
    # cd /mnt  
    # chroot /mnt  
    # passwd  

Eine solche "Trickserei" und Rettung des Systemzugriffs ist bei jedem System/OS möglich, solange die entsprechenden Datenträger nicht verschlüsselt werden!

Gimp like Photoshop

Hier: Anleitung in Linux Welt 05/2020 - Softwaretipps - Seite 110 - "Gimp: Näher an Adobe Photoshop"
Wichtig: curl und git werden benötigt

Projekt auf https://github.com/doctormo/GimpPs.git 

Die eigenene GIMP-Konfiguration /home/joeb/.config/GIMP/2.10 wird per Backup gesichert mit Skript.
Praxis im Seminar.

 

 
Vielen Dank für Ihre tollen persönliche Rückmeldungen und Feedbackbögen. Ich freue mich auf unsere nächsten Seminare
Ihr Trainer Joe Brandes

 

 

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